29 August 2011

Geschwister fordern Aufklärung: Inzest-Opa: Jetzt redet die Familie

Geschwister des mutmaßlichen Inzest-Täters melden sich jetzt zu Wort.



Es ist kein einfaches Gespräch mit den Angehörigen des Inzest-Opas von Braunau. Sie wollen das Gespräch immer wieder abbrechen, wollen reden, aber können schwer in Worte fassen, was in ihrer Familie passiert ist.

Gottfried W. (80, für ihn gilt die Unschuldsvermutung) soll 41 Jahre lang seine Töchter missbraucht haben. Der Bruder des Verdächtigen, Rudolf, erzählt, dass es ihm nicht erst jetzt seltsam vorkommt, dass „der Gottfried seit 40 Jahren allen Kontakt zu den sieben Brüdern abgebrochen hat“.

Was hatte der frühere Arbeiter bei der Straßenmeisterei zu verbergen, dass er allen aus dem Weg ging?

Befürchtete er, dass seine Brüder herausfinden würden, was er seiner 2008 verstorbenen Frau und den beiden Töchtern (45 und 53 Jahre alt) angetan hat? Bruder und Schwägerin halten (noch) zu ihm, wollen Aufklärung: Was ist wirklich in der Ribiselvilla passiert?

Friedl W., der in U-Haft genommen wurde, streitet bis jetzt alle Vorwürfe ab. Indes wird ein Gerücht immer lauter: dass es wenigstens einen Mittäter gab.

ÖSTERREICH: Wann haben Sie Gottfried W. zuletzt gesehen?
Rudolf und Klara W.: Da waren die Mädchen noch klein und so lieb mit ihren langen schwarzen Haaren. Aber es schien alles normal, die beiden sind auch in die Schule gegangen. Und niemandem ist etwas aufgefallen?!

ÖSTERREICH: Warum wollte Gottfried W. 40 Jahre keinen Kontakt zu den Geschwistern?
W.: Wir sind sieben Brüder. Uns wollte er aber nicht mehr treffen. Nur noch mit den beiden Schwestern hat er geredet. Doch die sind verstorben.

ÖSTERREICH: Trauen Sie ihm die schrecklichen Taten zu?
W: Irgendetwas stimmt da hinten und vorne nicht. Die Töchter waren ja nicht eingesperrt, durften hinaus, die Nachbarn haben sie gesehen. Wenn die beiden wirklich so schlimme Erfahrungen gemacht haben, dann müsste doch wenigstens der Hausarzt der Familie was wissen.

ÖSTERREICH: Und wenn die Vorwürfe stimmen?
W: Es muss Gerechtigkeit herrschen. So oder so. Wenn er es war, gehört er ins Gefängnis. Aber wir können das nicht glauben. Alles muss aufgeklärt werden!


(Quelle: TZ Österreich)