29 August 2011

Schau zur Geschichte des Frauentags im Frauenmuseum Hittisau

Das Frauenmuseum Hittisau lädt ab 4. September zu einer Ausstellung anlässlich des heuer hundertjährigen Jubiläums des Frauentags.

Unter dem Titel "Feste. Kämpfe. 100 Jahre Frauentag" dokumentiert die Schau die bewegte Geschichte des Frauentags in Österreich, in Vorarlberg und im Bregenzerwald. Die in Kooperation mit dem Kreisky Archiv, dem Johanna Dohnal Archiv sowie dem Österreichischen Museum für Volkskunde entstandene Ausstellung ist bis 11. März 2012 zu sehen. Am ersten Frauentag, am 19. März 1911, demonstrierten rund 10.000 Menschen auf der Wiener Ringstraße für das Frauenwahlrecht, so die Ausstellungsmacher. Den Ursprüngen des Frauentags und den sozialistischen Frauentagen zwischen 1911 und 1933 widmet sich die Schau unter dem Schwerpunkt "Gleichheit". Der Themenbereich "Frieden" stellt die an den Frauentagen der Nachkriegszeit bis in die 1980er- Jahre geäußerten pazifistischen Anliegen in den Vordergrund. Ab den 1970er- Jahren kamen Diskussionen um Schwangerschaftsabbruch und Gewaltschutz dazu, dieser Themen nimmt man sich in Hittisau unter dem Titel "Körper" an.
 

Modell Vorarlberg wird beleuchtet

Daneben wird das "Modell Vorarlberg" mit der jahrzehntelang dominierenden klassischen Rollenaufteilung zwischen Mann und Frau beleuchtet. Weder die sozialistische noch die bürgerliche Frauenbewegung hätten im Ländle einen bemerkenswerten Niederschlag gefunden, so das Museum. Mitte der 1980er- Jahre formierten sich aber auch in Vorarlberg politische Frauengruppen. Ihnen und ihrer Arbeit gilt ein eigener Ausstellungsteil.
Dem Frauenleben im Bregenzerwald ist unter dem Titel "Von der Abwesenheit eines Tages" ebenfalls ein Schwerpunkt gewidmet. Abgerundet wird die Ausstellung mit der Podiumsdiskussion "Frauen, die bewegen. Emanzipation in Vorarlberg", bei der Akteurinnen über Ziele der Vergangenheit und Gegenwart, über Erfolge und Frustration diskutieren.


(Quelle: VOL)